Was mir gefallen hat: Liebevoll gestaltete Graffitis, vorwiegend an Garagen- und Ladentoren. Vor allem in Murcia, vielleicht sind sie mir vorher nur nicht aufgefallen.
Morgens unterwegs auf dem Weg zum Hafen, über die La Rambla, die Markthalle St. Josep, zur Columbusstatue.
Hafen und Strand
Am Strand ist es für mich immer am schönsten, auch wenn das Wasser zu kalt ist zum Schwimmen. Ein wenig Wassertreten nach Pfarrer Kneipp, da darf das Meer auch frischer sein. Barfuß durch den Sand laufen — das ist für mich etwas unvergleichliches. Dann durch den Hafen streunen und alles anschauen. So kann man den Tag genießen.
Mit der Seilbahn vom Hafen nach Miramar
Zum Abschluss noch mit der Seilbahn nach Miramar und Barcelona von oben betrachten. Zu Fuß wieder nach unten und den Tag beenden mit Tpas und Cerveza.
Montag, 04. November
Abfahrt in Madrid
Die Abfahrt in Madrid gestaltet sich wie auf einem Flughafen, Gepäckkontrolle und Check-in vor dem Bahnsteig. Dadurch entstehen lange Schlangen, es entscheidet sich auch relativ spät (zumindest wird es spät bekanntgegeben), auf welchem Gleis der Zug abfährt. Diese Sicherheitsmaßnahmen gibt es auf allen größeren Bahnhöfen, die Verbindungen von und nach Madrid haben. Auch der Zug von Valencia nach Madrid, der wegen der Überschwemmungen ausgefallen ist, hatte diese Vorkehrungen.
Besichtigung der Sagrada Família
Ehrlich gesagt, war ich ein klein wenig enttäuscht von der Sagrada Família. Ich habe erstmal nur den Außenbereich besichtigt, ich bin mir nicht sicher, ob ich tatsächlich Geld ausgeben möchte für die Tour im Inneren. Die Umgebung ist nicht wirklich schön, für mich wirkt es „hingeklatscht“ zwischen den Häusern. Vielleicht erscheint es mir nach ausgiebigem Schlaf morgen etwas freundlicher.
El Rastro, der Flohmarkt findet jeden Sonntag im alten Gerberviertel Embajadores statt. Er gilt als traditioneller Flohmarkt mit vielen hundert Ständen. Viele Stände und viele Besucher gab es tatsächlich, die meisten Verkäufer waren allerdings gewerbliche Verkäufer mit Neuware. Um alte Sachen zu finden, musste ich in die kleinen Seitenstraßen, auch hier waren wohl mehr Antiquitätenhändler als Privatpersonen. Die fand ich ganz im Abseits, hier wurden Sammelbilder verkauft. Die Polizei war mäßig präsent und hat freundllich dran erinnert, die Taschen und Rucksäce gut festzuhalten.
Sapziergang am Sonntag durch die Stadt
Es war schönes Wetter und Madrid ist nicht öde am Sonntag. Trotzdem werde ich nicht recht warm mit der Stadt. Vielleicht braucht man für diese Stadt einfach mehr Zeit. Bei mir geht es aber morgen bereits weiter.
In der Nähe des Museums Prado gab es Swing aus der Anlage und Tanz für alle, auf anderen Straßen waren Musiker unterwegs.
Jardines del buen retriro
Gärten für einen schönen Rückzug — Auch wenn es noch viele andere Parks gibt, ist dieser Park die grüne Lunge Madrids. An einem schönen Sonntag ist hier ordentlich was los, viel Rückzug hat man da nicht. Es ist alles sehr gradlinig und ordentlich. (Der Parque Maria Luisa in Sevilla war verschachtelter und trotz vieler Menschen fand man dort stille Plätze.)
Samstag, 02. November
Startpunkt Plaza España
Der Bus hält am Plaza de España, von hier aus geht es zum Königspalast und zur Kathedrale. Das waren meine ersten Wege in Madrid.
Planlos in Madrid
Freitag, 01. November
Heute ging es mit dem Bus nach Madrid, da die Züge bis auf weiteres nicht fahren können. In ganz Europa wurden Bilder gezeigt von der Flutkatastrophe in Valencia, die Bewohner haben es sicher auch in den Nachrichten gesehen, aber in der Stadt Valencia ging das Leben weiter, als ob nichts passiert wäre. Das einzige das ich heute auf der Autobahn mitbekommen habe, waren ein paar Aufräumarbeiten. Als hätte es nie so viele Tote gegeben…
Ich bin nahezu pünktlich angekommen und diesmal mit dem Taxi zur Unterkunft gefahren. Das erste mal in diesem Urlaub wohne ich nicht in Zentrumsnähe und brauche einen Bus, um in die Stadt zu kommen. Der braucht ca. 50 Minuten, danach kann ich wieder alles zu Fuß machen. Ich wohne in einem verschlafenen Viertel, es erinnert mich ein wenig an Grünwald. Meine Gastgeberin ist etwa in meinem Alter und spricht kaum englisch. Wir unterhalten uns dank Google Übersetzer ganz angeregt. Endlich muss ich mich mal mit der Sprache anstrengen…
Die Comunitat Valenciana hat laut ihrem Autonomiestatut zwei Amtssprachen, nämlich das Kastilische (Spanische), das zugleich auch die Amtssprache in ganz Spanien ist, sowie das ‚Valencianische‘ – der regionale Name für die romanische Sprache, die außerhalb Valèncias „Katalanisch“ genannt wird.
Donnerstag, 31. Oktober
Die Stadt Valencia lebt ihr geschäftiges Treiben, als ob in der Region nicht die Hölle los wäre. Das Außmaß der Katastrophe wird mir erst so nach und nach durch die deutschen Medien klar, hier scheint das Leben normal weiterzugehen. Ob meine Busfahrt nach Madrid morgen allerdings reibungslos klappt, weiß ich noch nicht.
Ich habe das ausgesprochen schöne Wetter — viel besser als vorhergesagt — jedenfalls genutzt, um auch den Strand von Valencia zu besuchen. Sogar meine Füße konnte ich ins Wasser strecken. Da fühle ich mich wohl. Hier bin ich das erste Mal nicht alles zu Fuß gegangen und habe einen Bus benutzt, auch das funktioniert reibungslos.
Mittwoch, 30. Oktober
Heute morgen um 7 Uhr wurde ich von einem lauten Handyalarm geweckt — eine Unwetterwarnung! Ich konnte das gar nicht nachvollziehen, mein spanisch ist auch gar nicht gut genug, um alles zu verstehen. Das Wetter in Valencia war gut, nicht strahlend schönes Sommerwetter, aber trocken und warm. Erst im Laufe des Tages habe ich das Ausmaß des Unglücks erkannt, viele von Euch haben nachgefragt, ob alles in Ordnung ist. Das schreckliche Unwetter mit den vielen Toten ereignete sich hauptsächlich im Umland, im Bezirk Valencia, nicht in der Stadt.
Für mich gibt es nur wieder eine Änderung des Transportmittels. Die Züge fallen wegen struktureller Schäden auf der Strecke bis auf weiteres aus, ich musste meine Reise am Freitag nach Madrid umbuchen. Nun bin ich mit dem Bus unterwegs und brauche statt 2 Stunden 4,5 Stunden. Aber das ist halt das Abenteuer des Reisens.
Mercat Central
Vormittags war ich im mercado central (valencianisch mercat). Diese Markthalle ist glaube ich die größte, die ich bisher besucht habe. In Sevilla gab es mehrere Marthallen, teilweise mit Untergeschoss, aber alle waren kleiner. Hier gibt es wirklich alles für den täglichen Bedarf.
Seidenbörse
Nicht weit vom Markt befindet sich die Seidenbörse – es enthält Säle für dass Handels-Gericht, das Marine-Gericht sowie eine Vertragshalle. Außerdem ist es Weltkulturerbe. Heute ist sie Sitz der Kulturakademie und wird für Ausstellungen genutzt.
Jardin del Turia
Es handelt sich hier um eine Parkanlage, die im ehemaligen Flussbett des Turia angelegt wurde. Dieser wurde 1957 nach einer Flutkatastrophe außerhalb der Stadt umgeleitet. Der Park erstreckt sich über 9 km und endet schließlich in der Ciudad de las Artes y las Ciencias . Es gibt hier einen tollen alten Baumbestand, viele Spielplätz und auch Sportplätze.
Den Rest des Tages habe ich mit Spanziergängen und Cafe-Besuchen verbracht. Es hat immer mal wieder geregnet und war ziemlich stürmisch.
Montag, 28. Oktober
Erste Eindrücke
Mit etwas Verspätung in Valencia angekommen, die Stadt empfängt mich mit Wärme und Sonne. Am Nachmittag habe ich einen ersten Spaziergang durch die Stadt gemacht.
Adiós Murcia — die Stadt hat vielleicht nicht viele Sehenswürdigkeiten und wirkt ein wenig langweilig. Aber zum Leben und arbeiten ist sie nicht schlecht. Vielleicht sogar zum überwintern. Montagmorgen um 7 Uhr ist die Stadtreinigung unterwegs, am Bahnhof werden die Aufzüge geputzt (München dagegen?). Die Mieten sind preiswert (sagt meine Gastgeberin), es wird viel modernisiert und renoviert. Es gibt eine Uni, also viele Menschen.
Sonntag, 27. Oktober
Heute war ein kühler, regnerischer Tag. Entsprechend ruhig habe ich diesen Sonntag gestaltet.
Impressionen
Skulpturen
Ausstellung: Alfonso Albacete – La Pintura inevitable (unvermeidliche Malerei)
Als zu regnen begann, habe ich mich in eine nahegelegene Ausstellung geflüchtet. Wie so viele in Spanien mit kostenlosem Eintritt, diese wird von einer Stiftung getragen und zeigt immer einzelne Künstler.
Ausflugsidee
Diese Infotafeln laden ein, Ausflüge in die prähistorische Zeit zu machen. In Spanien gibt es viel Höhlenmalerei, die im gesamten zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Samstag, 26. Oktober
Das Real Casino de Murcia ist eine der bekannteren Sehenswürdigkeiten der Stadt. Das Gebäude, dessen Bau 1853 begann, ist eine Mischung aus verschiedenen künstlerischen Strömungen, die in der zweiten Hälfte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts in Spanien koexistierte und 1983 zum nationalen historisch-künstlerischen Denkmal erklärt wurde. Hier residiert eine soziale Instutition = privater Club von Wirtschaftsgrößen (wenn ich alles richtig verstanden habe). Ich konnte nicht recherchieren, wie man in diesem Club MItglied wird.
Impressionen
Heute war ein sehr beschaulicher Tag, Murcia bietet ein Zentrum mit vielen Prachtbauten und modernen Aspekten. Es finden sich nicht allzuviele Touristen hier, man hört fast nur spanisch.
Freitag, 25. Oktober
Ich glaube, einen Großteil der Sehenswürdigkeiten in Murcia habe ich damit schon gesehen… Murcia ist eine moderne Stadt, ein wenig heruntergekommen, aber durchaus mit Charme. Mir ist aufgefallen, dass viele Menschen hier sehr elegant gekleidet sind, für ihren Job, für sich selbst…
Erste Eindrücke der Stadt
Reisen, vor allem alleine kann auch stressen, vor allem ohne richtige Sprachkenntnisse
Meine Busreise am Montag wurde wegen Streik abgesagt, die Stornierung hat nicht richtig geklappt, ich habe Abzüge. Dann habe ich gestern Abend über Blabla car gebucht, wurde nicht bestätigt.
Jetzt habe ich einen Zug, der kostet aber das doppelte. Alles bezahlbar, trotzdem…
Die Burg habe ich mir für heute vorgenommen, da kann man gut einen halben Tag verbringen. Der Eintritt war für EU-Bürger wieder frei. Alcazaba kommt aus dem arabischen und bedeutet Burg (Reales Alcazar übrigens königlicher Palast). Es finden noch immer archäologische Ausgrabungen statt, die Mauer wird restauriert.
Der Rückweg in die Stadt durch kleine Gassen…
Dienstag, 22. und Mittwoch, 23. Oktober
Die Fahrt von Sevilla nach Almeria dauerte etwas mehr als 5 Stunden, wir kamen pünktlich an und ich konnte nach dem Check-in noch den Strand suchen und hatte das Glück, gleich einen grandiosen Sonnenuntergang zu erleben.
Bei meiner morgendlichen Erkundung kam ich als erstes zur Markthalle und hier gönnte ich mir ein Frühstück mit cafe con leche und pan con jamon. Das entspricht in etwa einem Frühstück auf dem Viktualienmarkt, hier habe ich weniger als 5 € bezahlt!
Impressionen
Der historische Stadtkern ist nicht sehr groß, die Sehenswürdigkeiten muss man sich gut aufteilen. Aber es ist eine freundliche und gemütliche Stadt, die Menschen sind sehr nett und es gibt nicht so viele Touristen.
An einem derMarktstände habe ich Cherimoyas entdeckt und gleich eine gekauft. Von dieser Frucht haben auf meiner kurzen Reise im Mai sämtliche Guides geschwärmt. Mit einem kleinen Taschenmesser konnte ich daraus eine Zwischenmahlzeit machen, bis auf die Kerne ist alles essbar. Der Geschmack ist irgendwo zwischen Birne und Banane, angenehm cremig und tatsächlich auch etwas sättigend.
Die Fahrt nach Cádiz habe ich ordentlich versemmelt. 🤣 In Sevilla gibt es zwei Busbahnhöfe!!! Sonst bin ich immer übergenau, wo ich abfahren muss. Und die Abfahrt nach Almería hatte ich ja schon geklärt. Und so habe ich nicht mehr gründlich geprüft – Estación de autobuses…
Zum Glück habe ich eine späte Rückfahrt gewählt und nehme jetzt einen Bus später
Der letzte Ausfllug mit der Sprachschule Clic führte uns nach Cordoba
Im Inneren der Mezquita-Catedral de Córdoba. Wie immer war die Führung in spanisch und ich habe nur wenig verstanden. Erfreulicherweise etwas mehr als am Donnerstag in Catedral de Sevilla.
Durch die Gassen von Cordoba
Samstag Morgen um 8 Uhr in Sevilla auf dem Weg zum Treffpunkt
Und abends zu einem Jazzkonzert in einem stillgelegten Industrigebiet.
Ich bewundere diese LKW-Fahrer, die sich unfallfrei durch die schmalen Gassen bewegen.
Unser letzter Schultag fand auf der Dachterasse der Schule statt. Jeder steuerte etwas zu einem Picknick bei. Es war ein recht entspannter Unterricht. Alle Teilnehmer*innen erzählten von ihrem Land und wir beendeten den Tag mit einem Würfelspiel, bei dem wir Verben konjungieren mussten.
Donnerstag, 17. Oktober
Nach der Schule und der ausgiebigen Siestag gibt es einen gemütlichen Stadtbummel.
Die Stadt lädt ein zum shoppen und bummeln…
… und immer wieder die Kathedrale und die schönen Plazas…
Eine kleine Stärkung in einer Bodega mit Tapas, dann geht es zu einem abendlichen Besuch der Kathedrale
Ein sehr beeindruckender Besuch der Kathedale. Die Führung fand auf spanisch statt, so kann ich zu meinen Bildern leider nicht allzuviel erzählen. Ich habe immer nur einzelne Wörter verstanden. Zu meinem Trost haben auch die Schüler, die bereits gut spanisch verstehen, nicht alles verstehen können. So viel habe ich jedenfalls verstanden: Insgesamt sind wir über 200 Stufen in verschiedenen Türmen nach oben gestiegen. Kathedrale_von_Sevilla auf Wikipedia
Blick von der Kathedrale auf das nächtliche Sevilla
Mittwoch, 16. Oktober
Die Schule hat mich im Griff, wir lernen intensiv und müssen viel Neues verarbeiten. Es ist nach wie vor anstrengend, in zwei Fremdsprachen zu lernen.
Am frühen Abend hatten wir ein Angebot, uns unter den Nationalitäten auszutauschen, ich konnte mich mit Spaniern englisch, ein ganz klein wenig spanisch und sogar deutsch unterhalten.
Am Abend sind wir nach Triana spaziert, um dort nochmals eine Flamenco-Show zu sehen, danach im nächtlichen Sevilla gemütlich nach Hause. Auch diesmal war es nicht erlaubt, Fotos oder Videos während der Show zu machen, die Künstler haben jedoch am Ende eine Fotosession gestattet.
Die Schule hat begonnen, vormittags von 9:00 Uhr bis 13 Uhr lerne ich spanisch, die Sprache im Unterricht ist spanisch und wenn es gar nicht klappt, englisch. Die Informationen stürzen auf mich ein, mein Kopf ist voll mit Vokabeln, Grammatik und Informationen. Unsere Profesora (so heißt eine Lhererin auf spanisch) Lola ist immer gut gelaunt, sehr temperamentvoll und extrem geduldig. Sie möchte uns alle mitnehmen in ihre Sprache. Wir sind eine gemischte Gruppe, Deutsche, viele Holländer, ein Londoner Pärchen, ein Australier und ein junger Franzose. Alle haben mehr oder weniger nur geringe Vorkenntnisse. Ich gehöre zu denen mit sehr geringem Vokabular.
Am Montagnachmittag bot die Schule eine kleine Führung durch die historische Altstadt an. Ana, die uns ihre Stadt zeigt, erklärt spanisch, mit Händen und Füßen und, wenn alle Stricke reißen, englisch. Ich habe erstaunlich viel verstanden. Die Büste von Miguel de Cervantes steht gegenüber des früheren Gefängnisses. Er wurde wegen Unterschlagung verurteilt und schrieb den „Don Quijote de la Mancha“ im Karzer von Sevilla. Ein anderer Roman, „Rinconete y Cortadillo“ führt durch die Straßen Sevillas und an den Stationen befinden sich Hinweiskacheln.
Abends haben wir zu Dritt (eine Niederländerin, ein Schweizer und meine Wenigkeit) beschlossen, in eine Kneipe zu gehen, in der es kostenlos (bzw. am Ende darf man in einen Hut spenden) eine Flamenco-Aufführung gibt. Die Empfehlung dazu kam von Ana. Das Lokal heißt „La Carnoneria“, die Kohlenfabrik, eine recht rustikale Kneipe, die sich bald füllt. Wir sehen eine tolle Show: Ein Gitarrist, ein Sänger und Taktgeber sowie ein Tänzer zeigen uns einen Flamenco, teils improvisiert und spontan, aber professionell. Schweren Herzens habe ich mich an die Bitte gehalten, keine Fotos und Videos zu machen.
Nach einem wiederum sehr intensiven, anstrengenden Unterricht am Dienstag Vormittag, gab es für mich erstmal eine Siesta, anschließend etwas nacharbeit des Gelernten. Abends war ich auf einem Workshop der Schule über andalusische Tapas. Der Koch, Frank Wagner, bereitete für uns drei typisch andalusische Tapas zu. Ich war sehr erstaunt, als ich feststellte, dass die Papas aliñás einem bayerischen Kartoffelsalat, sehr, sehr ähneln.
Das Highlight des Abends war natürlich das gemeinsame Genießen der Tapas mit einem sehr guten Wein und vielen interessanten Gesprächen in drei Sprachen (bei mir eher um 2 + 1/10 oder weniger spanisch).
Sonntag, 13. Oktober
Triana
Heute Vormittag zeigt mir eine Freundin nach einem gemütlichen Frühstück das Barrio Triana. Hier hat die Keramikfliesenherstellung seinen Ursprung. Trianoa ist über die Puente de Isabel II erreichbar und liegt zwischen den beiden Armen des Guadalquivir auf einer Insel.
Es gibt auch ein Keramikmuseum, das Centro de la Cerámica Triana.
Im Mercado de Triana gibt es heute leider nicht viel zu kaufen
Die meisten Häuser in Sevilla haben einen privaten Innenhof, den man als Fremder normalerweise nicht zu sehen bekommt. Hier in Triana haben wir jedoch mehrere Innenhöfe entdeckt, die man einsehen kann.
Plaza de España
Dieser Platz ist in seiner Pracht wirklich beeindruckend. Die Leichtigkeit, die man in München höchstens im Schloss Nymphenburg erahnen kann, findet man hier in Sevilla eindrucksvoll auf den Plätzen und in den Parks.
Parque de Maria Luisa
Der Park ist Erholung und Entspannung pur. Obwohl er gut besucht hat, fühlt man sich hier frei und ganz für sich.
Impressionen
Samstag, 12. Oktober
Für heute war wieder starker Regen angekündigt, doch zum Glück war es dann doch ein warmer Tag mit Nieselregen.
Heute habe ich die Sprachschule bei meinem täglichen Wege-Training erstmals ohne die Hilfe von google maps gefunden. So langsam kommt der Weg in meinen Gehirnwindungen an. Ich habe mir erklären lassen, dass diese Unübersichtlichkeit durchaus Absicht war bei den Gründern des Stadtviertels/Barrio Alfalfa im Distrito Casco Antiguo. Feinde konnten sich nicht gut orientieren, wurden bei der Verfolgung panisch und konnten leichter überrumpelt werden. Vielleicht hat ja auch das Barrio jetzt erkannt, dass ich kein Feind bin:)
Impressionen
Museo de bellas artes
Für dieses durchwachsene Wetter habe ich mir das museo de bellas artes ausgesucht. Der Eintritt ist für EU-Bewohner frei, alle anderen zahlen 1 € Eintritt.
Man findet hier sehr viel sakrale Kunst aus dem 17. und 18. Jahrhundert. So ziemlich die einzigen Maler, deren Name mir bekannt sind, sind der spanische Maler Diego Velaquez und El Greco.
Aus dem 19. Jahrhundert findet man dann auch Gemälde aus dem Alltagsleben, darunter 2 Bilder mit alten Ansichten an den Ufern des Guadalquivir.
Franz von Assisi, bei uns als der Schutzheilige der Tiere bekannt, wird hier mit einem Totenkopf dargestellt.
Auch mit schönen alten Kommoden kann ich mich anfreunden
Am schönsten fand ich die Innenhöfe, die bei schönem Wetter lauschige Ruheplätze bieten.
Casa de Pilatos
Für den Nachmittag wurde mir die Casa de Pilatos empfohlen, ein Stadtpalais aus dem frühen 16. Jahrhundert. Der Prototyp eines andalusischen Adelspalastes ist ein Konglomerat aus italienischem Renaissance- und mehrheitlich spanischem Mudéjar-Stil (Wikipedia). Es ist erstaunlich, welche Pracht der Adel früher zur Schau gestellt hat.
Auch dieser Palast hat zauberhafte Innenhöfe, die man allerdings nicht begehen darf, um sie unbeschädigt zu erhalten.
Freitag, 11. Oktober
Update zu meinem verschollenen Gepäckstück: Es hat mich wiedergefunden!
Im dritten Anlauf (das erste Mal (gestern) früher als angekündigt, das zweite Mal (heute Vormittag) ohne Ankündigung und heute Abend mit Verspätung endlich bei mir gelandet:)
Der angekündigte Dauerregen lässt zu meinem Glück auf sich warten, so kann ich diesen Vormittag noch entspannt nutzen.
Impressionen
Die Gassen im Viertel kommen mir manchmal vor wie aus einem Harry-Potter-Film, magisch verschieben sich die Wege, immer wenn ich glaube, mich endlich orientieren zu können. Um so wichtiger sind für mich markante Orientierungpunkte. Vor allem auf dem Weg zur Sprachschule, den ich bis zum Montag noch jeden Tag üben werde – immer noch auf unterschiedlichen Pfaden.
Das nächste Ziel steht fest: Almeria – die Unterkunft und die Busfahrt sind gebucht. Da ich alleine unterwegs bin, bereite ich mich gerne vor, also suche ich heute bereits den Busbahnhof. Anschließend ein Frühstück mit Cafe con leche und Churros (fittierter süßer Teig)
Am Guadalquvir
Da der Busbahnhof am Guadalquivir liegt, spaziere ich bis zum Torre del Oro am Fluss entlang, vorbei an einem nachgebauten historischen Segler. Der Fluss ist schiffbar und stark begradigt, eine schöne Promenade gibt es auf diesem Weg nicht.
Mittwoch, 09. und Donnerstag, 10. Oktober
Sevilla hat mich recht unfreundlich empfangen, kalt, regnerisch und Sturmböen bis zu 60 km/h
Später wurde es dann doch noch recht schön und ich habe einen Orientierungsspaziergang durch das Zentrum gemacht.
Metropol Parasol – las Setas
Metropol Parasol oder „die Setas (Pilze)“ sind ein Wahrzeichen der Stadt an der Plaza de la Encarnacion. Das ist mein wichtigster Orientierungspunkt für das Wiederfinden meiner Unterkunft:). Wer mehr über dieses Konstrukt wissen möchte https://de.wikipedia.org/wiki/Metropol_Parasol
Impressionen
Orte zum Verweilen:
Auch die Sprachschule habe ich gesucht, in der ich am Montag Spanisch-Unterricht bekomme. Mittwoch und Donnerstag den Weg zweimal versucht. Es sind eigentlich nur rund 10 Minuten von meiner Unterkunft zur Schule, aber die Gegend ist recht unübersichtlich. Einmal falsch abgebogen und schon… Dank Google Maps habe ich sie jedesmal gefunden, auf vier verschiedenen Wegen.
Bei der Ankunft am Mittwoch, 9.10. in Sevilla wurde ich erst mal von der Lufthansa negativ überrascht: Ich wurde in München gebeten, das Handgepäck kostenlos mit abzugeben, da der Flieger voll sei. Nun ist es aber leider in München geblieben und soll am nächsten Tag verschickt werden. Zum Glück hatte ich mir die Lufthansa App hochgeladen, so konnte ich problemlos die Zusendung veranlassen. Leider hat die Zustellung am Donnerstag nicht geklappt, da bei der Terminierung etwas schiefgelaufen ist (Verständnisproblem?). Jetzt soll es morgen einen neuen Zustellversuch geben. Wir werden sehen…
Wie immer wenn man genug Zeit hat, kommt die U-Bahn sofort, die erste S-Bahn fährt gleich zum Flughafen und da läuft auch alles reibungslos 😊. Jetzt heißt es warten…
Erster Abend in Athen
Meine Unterkunft liegt in Omonia. Das ganze Viertel heißt wie der Platz mit der Metro Haltestelle. Erst mal vorsichtig die Umgebung erkunden, wenn es dunkel ist, versagt mein Orientierungssinn.
Tag 2: Omonia, Monastiraki und Syntagmaplatz
„Omonia ist ein schlichtes Viertel, dessen Mittelpunkt der gleichnamige Platz bildet. Tagsüber zieht es viele Besucher in die Athener Markthalle, in der es Oliven, Fetakäse, Fleisch und Fisch zu kaufen gibt, während Imbissstände und bodenständige Tavernen einfache Gerichte anbieten. In den umliegenden Straßen findet man Kaufhäuser und Geschäfte für Kleidung, Kaffee und Haushaltswaren.“, so erzählt mir google
Eine ausführliche, sehr liebevolle Beschreibung habe ich auch gefunden: thisisathens
Die Markthalle habe ich bald entdeckt! es wird Fleisch und Fisch angeboten, außerhalb der Hallen Obst und Gemüse und Gewürze. Ich lasse mich treiben, schaue mir die Läden an und suche schon mal nach Mitbringsel. Schnell habe ich die Orientierung in dem Viertel verloren, das ist aber nicht weiter schlimm, man kommt immer wieder auf eine größere Straße und ich habe es ja gar nicht eilig.
Es ist viel Verkehr, Autos über Autos, Lieferwagen, Motorräder, kaum Radfahrer. Die Athener sind friedliche Autofahrer, sie jagen den Fußgängern keine Schrecken ein. Nur die Abgase stören, aber das lässt sich halt leider nicht ändern. E-Autos habe ich hier noch nicht gesehen.
Mein Weg führt mich weiter nach Monastiraki. auch hier gibt der Platz dem zugehörigen Viertel den Namen. Hier gibt es einen großen Flohmarkt, der täglich geöffnet ist. Viele Antiquitäten, Krempel, alles was das Flohmarktherz begehrt. Auch schön restaurierte Möbel, manchmal kann man beim restaurieren sogar zusehen. Es sind eigentlich Läden, sie wirken, als wären sie stets an derselben Stelle. Nicht so wie wir uns einen Flohmarkt vorstellen. Sonntags soll allerdings mehr los sein.
Hier finde ich auch ein nettes Lokal mit gutem und preiswertem Essen. Der Chef spricht auch ein wenig Deutsch und nach dem (griechischen) Kaffe bekomme ich sogar noch einen Raki. Da kehre ich sicher nochmals ein:)
Weiter geht es zum Syntagmaplatz, der gerade weihnachtlich hergerichtet wird. Hier ist das griechische Parlament, der Nationale Garten und auch der zentrale Metro Knotenpunkt. Zu den Altertümern ist es auch nicht weit. Da werfe ich aus der Ferne einen Blick drauf, ein Besuch findet an einem anderen Tag statt.
Tag 3: Piräus
Das Wetter soll heute sehr warm werden, ein guter Tag, um Piräus und das Meer zu besuchen. Mit der Metro ist es etwa eine halbe Stunde, dann bin ich am Hafen von Piräus. Die Stadt sieht von der Bahnhofsbrücke aus riesig aus. Da weiß ich gar nicht wohin. (Piräus hat fast 4 Mio. Einwohner, ebenso viele wie Athen.) Der Fischmarkt und Ikea sind gleich am Hafen gefunden. Ich entschließe mich, am Hafen entlangzugehen, immer in der Nähe des Wassers zu bleiben. So komme ich vom Frachthafen bis zu den Kreuzfahrtschiffen.
Eine kleine Kaffeepause mit Blick auf den Hafen gönne ich mir auch und genieße die Sonne.
Ich umrunde die kleine Halbinsel, finde schöne Strähne (da schwimmen wirklich noch ein paar Unerschrockene, im Dezember!). Beim Anblick von Bäumen am Meer kann ich die Seele baumeln lassen.
Schließlich komme ich wieder in die City zurück. Hier gibt es noch ein spätes Mittagessen, einen griechischen Kaffee, dann suche ich nach der Trambahn.
Es gibt hier eine Trambahnlinie, die fährt vom Syntagmaplatz zum Meer. In eine Richtung geht es nach Piräus, in die andere Richtung von Strand zu Strand bis Asklipeio. Diese Strecke werde ich auch noch testen.
Tag 4: Akropolis
Akropolismuseum
Akropolis
Auf dem Rückweg bei meinen Streifzügen zufällig entdeckt, hippes Lokal, tolles Ambiente und Jazz als Begleitung zum Essen
Athen Samstag Nacht
Ein Stadtbummel durch Athen bei Nacht
Tag 5: Mehr „alte Steine“ und der höchste Berg Athens
Hadriansbibliothek
Am Sonntag kann man die archäologischen Stätten mit freiem Eintritt besuchen. Das Kombiticket für 30 €, das ich gestern gekauft habe, wäre gar nicht nötig gewesen. Macht nichts…
Agora Romana
.
Alles ist sehr beeindruckend, aber ehrlich gesagt, fehlt mir manchmal auch die Phantasie, das zu erkennen, was die Archäologie erkennt. Letztendlich sind es für mich wirklich alte Steine, die vor dreitausend (?) Jahren sicherlich mit sehr viel Liebe und Mühe erbaut wurden.
…und Lykeion
Der Lykabettus ist mit 277 m der höchste Berg im Stadtzentrum. Es führen viele Treppenstufen hinauf. Zum Glück gibt es auf den letzten Metern eine Seilbahn. Google wollte mich komplett zu Fuß hinauflotsen, ich habe trotzdem die Bahn gefunden. Den Fußweg habe ich dann abwärts bewältigt. Insgesamt habe ich heute laut App 23.000 Schritte geschafft und dabei 28 Stockwerke bewältigt. Gestern waren es sogar 44 Stockwerke (zweimal zur Akropolis rauf und runter) und 34.000 Schritte 🤪😅
Wachablösung vor dem griechischen Parlament. Die Soldaten, die hier Wache stehen, dürfen sich (wie am Buckingham Palast) nicht bewegen, 20 Minuten am stück, jede Stunde ist Wachablösung. Sonntags um elf ist eine große Parade mit Musik und großem Tamtam. Videos hochladen kann ich nicht und dieses Video auf YouTube ist eh besser: Wachablösung
Der Garten des Präsidenten Palastes darf mit Ausweis und Taschenkontrolle besucht werden.
Tag 6: Trambahnfahrt ans Meer
Heute meint es der Wettergott nicht so gut mit mir. Das Wetter wird trübe und es regnet leicht. Das Meer enttäuscht mich nicht, die Orte, die als „beach“ auf der Karte angezeigt sind, zeigen sich aber eher trist und verlassen. Eher Industrie als Strandleben. Was vielleicht auch daran liegt, dass nun mal Dezember ist. In Glyfada finde ich eine Bäckerei für ein zweites Frühstück, aber sonst lacht mich der Ort nicht an. Erst auf der Rückfahrt schenkt mir der Ort Kalamakion ein wenig Strandfeeling. Das Stradcafe ist geöffnet und das Restaurant ebenso. Einige abgehärtete Leute schwimmen und machen Gymnastik am Strand. Ich habe die Wassertemperatur mal mit dem kleinen Finger geprüft: geht so, aber da ich eh keinen Badeanzug dabei habe, bleibt mir die Probe erspart.
Zurück in Athen läuft mir noch der Zeustempel über den Weg, auch den kann ich mit meinem Kombiticket besichtigen. Auf dem Heimweg zur Unterkunft gibt es noch ein kleines Abendessen, dann ist es auch wieder genug.
Tag 7: Anafiotika
Anafiotika ist ein Kykladendorfam Fuß der Akropolis. Lauter schmale Häuser, treppauf, treppab. Schaut sehr malerisch aus, aber jede Einkaufstasche muss man weit hochtragen, hier gibt es kein Auto, kein Fahrrad, nicht mal mit einem Handwagen kommt man hier weit. Die armen Leute, die hier Möbel hochtragen müssen, Waschmaschine, Herd und Kühlschrank! Wenn etwas repariert werden muss, kommt da freiwillig ein Handwerker?
Heute ist mein letzter Tag , mehr Sehenswürdigkeiten gibt es nicht mehr. Ich verabschiede mich von Athen mit einem letzten Bummel durch die Stadt. Antio sas, efcharisto (auf Wiedersehen und danke)!
Nebenbei bemerkt Ein Ticket für fünf Tage Athen mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln bekommt man für 8,20 € an allen Automaten. Es gilt nur nicht zum Flughafen, da benötigt man ein Einzelticket für 9 €. Für Personen ab 65 Jahren nur die Hälfte, da habe ich bei der Hinfahrt zu viel bezahlt. Auch für manche Eintritte gibt es Seniorenrabatt. In den Lokalen ist es wohl Usus, (Leitungs-)Wasser kostenlos an den Tisch zu stellen. Auch Brot und ein kleines Dessert ist manchmal im Preis enthalten.