Dezember 2022
Wie immer wenn man genug Zeit hat, kommt die U-Bahn sofort, die erste S-Bahn fährt gleich zum Flughafen und da läuft auch alles reibungslos 😊.
Jetzt heißt es warten…
Erster Abend in Athen
Meine Unterkunft liegt in Omonia. Das ganze Viertel heißt wie der Platz mit der Metro Haltestelle.
Erst mal vorsichtig die Umgebung erkunden, wenn es dunkel ist, versagt mein Orientierungssinn.
Tag 2: Omonia, Monastiraki und Syntagmaplatz
„Omonia ist ein schlichtes Viertel, dessen Mittelpunkt der gleichnamige Platz bildet. Tagsüber zieht es viele Besucher in die Athener Markthalle, in der es Oliven, Fetakäse, Fleisch und Fisch zu kaufen gibt, während Imbissstände und bodenständige Tavernen einfache Gerichte anbieten. In den umliegenden Straßen findet man Kaufhäuser und Geschäfte für Kleidung, Kaffee und Haushaltswaren.“, so erzählt mir google
Eine ausführliche, sehr liebevolle Beschreibung habe ich auch gefunden: thisisathens
Die Markthalle habe ich bald entdeckt! es wird Fleisch und Fisch angeboten, außerhalb der Hallen Obst und Gemüse und Gewürze.
Ich lasse mich treiben, schaue mir die Läden an und suche schon mal nach Mitbringsel. Schnell habe ich die Orientierung in dem Viertel verloren, das ist aber nicht weiter schlimm, man kommt immer wieder auf eine größere Straße und ich habe es ja gar nicht eilig.
Es ist viel Verkehr, Autos über Autos, Lieferwagen, Motorräder, kaum Radfahrer. Die Athener sind friedliche Autofahrer, sie jagen den Fußgängern keine Schrecken ein. Nur die Abgase stören, aber das lässt sich halt leider nicht ändern. E-Autos habe ich hier noch nicht gesehen.
Mein Weg führt mich weiter nach Monastiraki. auch hier gibt der Platz dem zugehörigen Viertel den Namen. Hier gibt es einen großen Flohmarkt, der täglich geöffnet ist. Viele Antiquitäten, Krempel, alles was das Flohmarktherz begehrt. Auch schön restaurierte Möbel, manchmal kann man beim restaurieren sogar zusehen. Es sind eigentlich Läden, sie wirken, als wären sie stets an derselben Stelle. Nicht so wie wir uns einen Flohmarkt vorstellen. Sonntags soll allerdings mehr los sein.
Hier finde ich auch ein nettes Lokal mit gutem und preiswertem Essen. Der Chef spricht auch ein wenig Deutsch und nach dem (griechischen) Kaffe bekomme ich sogar noch einen Raki. Da kehre ich sicher nochmals ein:)
Weiter geht es zum Syntagmaplatz, der gerade weihnachtlich hergerichtet wird. Hier ist das griechische Parlament, der Nationale Garten und auch der zentrale Metro Knotenpunkt. Zu den Altertümern ist es auch nicht weit. Da werfe ich aus der Ferne einen Blick drauf, ein Besuch findet an einem anderen Tag statt.
Tag 3: Piräus
Das Wetter soll heute sehr warm werden, ein guter Tag, um Piräus und das Meer zu besuchen. Mit der Metro ist es etwa eine halbe Stunde, dann bin ich am Hafen von Piräus. Die Stadt sieht von der Bahnhofsbrücke aus riesig aus. Da weiß ich gar nicht wohin. (Piräus hat fast 4 Mio. Einwohner, ebenso viele wie Athen.)
Der Fischmarkt und Ikea sind gleich am Hafen gefunden.
Ich entschließe mich, am Hafen entlangzugehen, immer in der Nähe des Wassers zu bleiben. So komme ich vom Frachthafen bis zu den Kreuzfahrtschiffen.
Eine kleine Kaffeepause mit Blick auf den Hafen gönne ich mir auch und genieße die Sonne.
Ich umrunde die kleine Halbinsel, finde schöne Strähne (da schwimmen wirklich noch ein paar Unerschrockene, im Dezember!). Beim Anblick von Bäumen am Meer kann ich die Seele baumeln lassen.
Schließlich komme ich wieder in die City zurück. Hier gibt es noch ein spätes Mittagessen, einen griechischen Kaffee, dann suche ich nach der Trambahn.
Es gibt hier eine Trambahnlinie, die fährt vom Syntagmaplatz zum Meer. In eine Richtung geht es nach Piräus, in die andere Richtung von Strand zu Strand bis Asklipeio. Diese Strecke werde ich auch noch testen.
Tag 4: Akropolis
Akropolismuseum
Akropolis
Auf dem Rückweg bei meinen Streifzügen zufällig entdeckt, hippes Lokal, tolles Ambiente und Jazz als Begleitung zum Essen
Athen Samstag Nacht
Ein Stadtbummel durch Athen bei Nacht
Tag 5: Mehr „alte Steine“ und der höchste Berg Athens
Hadriansbibliothek
Am Sonntag kann man die
archäologischen Stätten mit freiem Eintritt besuchen. Das Kombiticket für 30 €, das ich gestern gekauft habe, wäre gar nicht nötig gewesen. Macht nichts…
Agora Romana
.
Alles ist sehr beeindruckend, aber ehrlich gesagt, fehlt mir manchmal auch die Phantasie, das zu erkennen, was die Archäologie erkennt. Letztendlich sind es für mich wirklich alte Steine, die vor dreitausend (?) Jahren sicherlich mit sehr viel Liebe und Mühe erbaut wurden.
…und Lykeion
Der Lykabettus ist mit 277 m der höchste Berg im Stadtzentrum. Es führen viele Treppenstufen hinauf. Zum Glück gibt es auf den letzten Metern eine Seilbahn. Google wollte mich komplett zu Fuß hinauflotsen, ich habe trotzdem die Bahn gefunden. Den Fußweg habe ich dann abwärts bewältigt.
Insgesamt habe ich heute laut App 23.000 Schritte geschafft und dabei 28 Stockwerke bewältigt. Gestern waren es sogar 44 Stockwerke (zweimal zur Akropolis rauf und runter) und 34.000 Schritte 🤪😅
Wachablösung vor dem griechischen Parlament. Die Soldaten, die hier Wache stehen, dürfen sich (wie am Buckingham Palast) nicht bewegen, 20 Minuten am stück, jede Stunde ist Wachablösung. Sonntags um elf ist eine große Parade mit Musik und großem Tamtam. Videos hochladen kann ich nicht und dieses Video auf YouTube ist eh besser: Wachablösung
Der Garten des Präsidenten Palastes darf mit Ausweis und Taschenkontrolle besucht werden.
Tag 6: Trambahnfahrt ans Meer
Heute meint es der Wettergott nicht so gut mit mir. Das Wetter wird trübe und es regnet leicht. Das Meer enttäuscht mich nicht, die Orte, die als „beach“ auf der Karte angezeigt sind, zeigen sich aber eher trist und verlassen. Eher Industrie als Strandleben. Was vielleicht auch daran liegt, dass nun mal Dezember ist. In Glyfada finde ich eine Bäckerei für ein zweites Frühstück, aber sonst lacht mich der Ort nicht an.
Erst auf der Rückfahrt schenkt mir der Ort Kalamakion ein wenig Strandfeeling. Das Stradcafe ist geöffnet und das Restaurant ebenso. Einige abgehärtete Leute schwimmen und machen Gymnastik am Strand. Ich habe die Wassertemperatur mal mit dem kleinen Finger geprüft: geht so, aber da ich eh keinen Badeanzug dabei habe, bleibt mir die Probe erspart.
Zurück in Athen läuft mir noch der Zeustempel über den Weg, auch den kann ich mit meinem Kombiticket besichtigen.
Auf dem Heimweg zur Unterkunft gibt es noch ein kleines Abendessen, dann ist es auch wieder genug.
Tag 7: Anafiotika
Anafiotika ist ein Kykladendorf am Fuß der Akropolis. Lauter schmale Häuser, treppauf, treppab. Schaut sehr malerisch aus, aber jede Einkaufstasche muss man weit hochtragen, hier gibt es kein Auto, kein Fahrrad, nicht mal mit einem Handwagen kommt man hier weit. Die armen Leute, die hier Möbel hochtragen müssen, Waschmaschine, Herd und Kühlschrank! Wenn etwas repariert werden muss, kommt da freiwillig ein Handwerker?
Heute ist mein letzter Tag , mehr Sehenswürdigkeiten gibt es nicht mehr. Ich verabschiede mich von Athen mit einem letzten Bummel durch die Stadt.
Antio sas, efcharisto (auf Wiedersehen und danke)!
Nebenbei bemerkt
Ein Ticket für fünf Tage Athen mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln bekommt man für 8,20 € an allen Automaten. Es gilt nur nicht zum Flughafen, da benötigt man ein Einzelticket für 9 €. Für Personen ab 65 Jahren nur die Hälfte, da habe ich bei der Hinfahrt zu viel bezahlt. Auch für manche Eintritte gibt es Seniorenrabatt.
In den Lokalen ist es wohl Usus, (Leitungs-)Wasser kostenlos an den Tisch zu stellen. Auch Brot und ein kleines Dessert ist manchmal im Preis enthalten.
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