… beim Ausflugsziel Wannsee konnte ich einfach nicht widerstehen, den Titel dieses alten Schlagers als Überschrift zu wählen.
Die Fahrt mit der S-Bahn hat gut funktioniert. Das habe ich am Montag auf der Fahrt nach Potsdam ja schon geübt. Erwartungsvoll steige ich aus und …
… natürlich bin ich nicht gleich am See, wenn ich am Bahnhof aussteige. Ausgang „Schiffsanlegestellen“ klingt vielversprechend. Nach einigem Suchen finde ich auch den richtigen Weg und dann bin ich am See, die Aussicht ist wirklich grandios.
Wenn ich Wasser und Wolken sehe, machen sich die Fotos fast von alleine.
Ich bin versucht, eine Schifferlfahrt mitzumachen, aber es ist doch recht frisch, trotz blauen Himmels. Und so wie ich es mir gedacht habe – eine Station mit dem Schiff und dann weiter zu Fuß – das geht leider nicht. Also erkunde ich noch ein wenig die Gegend.
Hier am Wannsee kann man einen Teil des Mauerweges finden. Das wäre sicher mal eine interessante Wanderung, aber ich bin nicht informiert, wie lange das dauert. Da vermisse ich ein wenig mehr Informationen, hier steht nur „Mauerweg“ und ein vager Pfeil in eine Richtung, dann sehe ich aber nicht mehr, wo genau es weitergehen soll. Erst recht keine Angabe, wie lange die Wanderung dauern könnte. Da werde ich mich wohl mal genauer informieren und eine Mauerweg-Wanderung auf einen anderen Besuch verschieben. SO planlos möchte ich mich dann doch nicht auf den Weg machen.
Auf dem Rückweg zum Bahnhof und zu Plan B schaue ich mir das Borussia-Moment noch an. Die Borussia, so lese ich, verkörpert in weiblicher Gestalt den preußischen Staat. Sie wurde im Jahre 1880 im Garten der Villa Wild errichtet und ist Teil der Aussichtsarchitektur des Denkmalensembles, zu dem zahlreiche Villen, Landhäuser und Gärten gehören.
„Plan B“ heißt eine Station mit der S-Bahn zurückfahren, Nikolassee, da geht es zum Strandbad Wannsee. Wieder bin ich überrascht, 1,4 km Fußweg zum Strandbad, na dann… Der Spaziergang lohnt sich aber, es ist schön zu gehen und das Strandbad liegt richtig romantisch. Eine Schande, dass dieser August so wenig vom Sommer zeigt. Entsprechend leer ist es hier. Ich kann mir aber gut vorstellen, was hier an einem schönen Tag so alles los ist.
Auf einen Badenachmittag habe ich keine Lust, es ist fast leer im Bad und viel zu kalt. Da mache ich mich lieber wieder auf den Rückweg. Bevor ich zurück in die Stadt fahre, sehe ich mit die Umgebung noch ein wenig an. Es ist ein recht vornehmes Viertel, man wohnt gediegen und ruhig. Vermutlich auch ein bisschen spießig – es erinnert mich ein wenig wie in München-Solln.
Berlin ist wirklich gut ausgerüstet mit Bussen, also beschließe ich, statt der S-‚Bahn mit einem Bus zurück zu fahren. So kann ich mir die Gegend ansehen, ich mag Busfahren, es ist gemütlicher. In Berlin-Zehlendorf finde ich dann den richtigen Bus zum Bahnhof Zoo und wieder habe ich Glück und sitze im Doppeldecker oben. Müde und zufrieden mit dem Tag gönne ich mir eine späte Mittagspause.
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